Bilder vom alten Giessen

      Alter Friedhof in Giessen (vermutlich frühes 19. Jhd.)
      Im Hintergrund sind Stadtkirchenturm, Zeughaus, Gleiberg, Vetzberg, Dünsberg (*)

 

 

 

 

 

 

 

        Der Marktplatz in Giessen mit Studenten zur ‘Polizeistunde’
         (vermutlich frühes 19. Jhdt.) (*)

 

 

 

 

 

 

 

 

        Das ‘Bieberlieschen’ auf der alten Lahnbrücke
        Privatbahn von Bieber nach Giessen
        (vermutlich frühes 20. Jhdt.) (*)

 

 

 

 

 

 

 

 

        Das alte ‘Volksbad’ in Giessen im Jugendstil (*)
        (jetzt Karstadt-Parkhaus)

 

 

 

Rechts und links vom Becken die Umkleidekabinen (mit den Löchern zum Lunsen). Man konnte eine Kabine für eine Dreiviertel Stunde mieten für 4o Pfennig. Wenn kein Andrang war konnte man auch verlängern beim Bademeister.

Die Kette im ersten Drittel vom Becken (von hier aus gesehen hinten) ist die Abtrennung von Schwimmern (größte Tiefe war 3,50 m) und Nichtschwimmern (fing mit 30 cm an und wurde dann allmählich bis zu 1m tief).

Hinten in der Mitte zwischen den Treppenstufen ein Löwenkopf, aus dessen Löwenmaul das Wasser ins Becken eingelassen wurde; die ganz Vewegenen sprangen mit einem flachen Kopfsprung von dort aus in das niedrige Nichtschwimmerbecken (keine Probleme mit Bademeistern, man sprang von allen Seiten ins Wasser in allen Formen: Hechtsprung, Fußsprung, Wasser-Bombe). Es gab ziemlich viel Action in diesem kleinen Bad!

Die drei Bögen bei dem Löwenkopf: links die Duschen für Frauen, in der Mitte der Aufgang zur Kinderumkleidung (links) und zur Männer-Sauna (rechts), rechter Bogen war Dusche für Männer.

Oben bei der Uhr über dem mittleren Bogen waren die Umkleidestellen für die Kinder, links für Jungen, rechts für Mädchen.

Wo die geile Frau steht war das 3m-Sprungbrett, auf der linken Seite das 1m-Sprungbrett.

Oben an der Decke der Halle ornamentiertes Glas. Die Halle hatte eine prima Akustik: man hörte schon von weitem, wenn man an der Kasse stand den Lärm der Kinder und Jugendlichen, das Auf- und Abknarren der Sprungbretter und das ständige Platschen ins Wasser.

In diesem Schwimmbad lernte ich mit einer Blechschwimmbüchse schwimmen. Es war einer meiner Lieblingsaufenthalte als Kind in den 50iger Jahren. Dafür schwänzte ich oft und gerne die Schule.

 

 

        Lahnschwimmbäder 50er Jahre
        (jetzt ist dort eine Schnellstraßenbrücke und am Ufer ein Park)

 

 

Eines der drei Lahnschwimmbäder (das ‘Müllersche’) in den 50er Jahren an einem trüben Tag. Man konnte die primitiven Holz-Paddelboote für 1 DM eine Stunde ausleihen (vorne könnte ich sitzen, hinten mein Cousin Günter).

Im Hintergrund sieht man Laufstege (einen einsamen Schwimmer), ein 3m-Sprungbrett, Schirme mit Tischen, eine Chabeso-Reklame.

 

 

Das frühere Café Schwarz am Bahnhof - Zeichnung von Peter Kurzeck 1963

 

 

 

 

 

 

(*)   Die ersten vier oben dargestellten Bilder stammen aus dem Band von Ekkehard Kromp (Hg): “Gruß aus’m Lotz”. Das alte Giessen.
Druckerei der Allgemeinen Zeitung, Giessen 1979

Der Alte Friedhof, S.113, Aquarell Dr. Noack
Marktplatz, S.78, Aquarell Dr. Noack
Bieberlieschen, S.173
Volksbad, S.57