Alter Friedhof in Giessen (vermutlich frühes 19. Jhd.) Im Hintergrund sind Stadtkirchenturm, Zeughaus, Gleiberg, Vetzberg, Dünsberg (*)
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Der Marktplatz in Giessen mit Studenten zur ‘Polizeistunde’ (vermutlich frühes 19. Jhdt.) (*)
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Carl Armbrust 1911 - Mäusburg
Carl Armbrust 1911 - Botanischer Garten und Altes Schloss

Um 1900

Fotografie des amerikanischen Photo-Pioniers
Charles Francis Himes 1890
Gießen, Kirchplatz bei der Stadtkirche ( = links der dunkle Schatten)

Quelle: Dickinson College, speziell: Himes Family Trip to Europe (1890) | Flickr
Haus von Cigarren Sonntag in der Sonnenstraße
Das alte ‘Volksbad’ in Giessen im Jugendstil (*) (jetzt Karstadt-Parkhaus)
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Rechts und links vom Becken die Umkleidekabinen (mit den Löchern zum Lunsen). Man konnte eine Kabine für eine Dreiviertel Stunde mieten für 4o Pfennig. Wenn kein Andrang war konnte man auch verlängern beim Bademeister.
Die Kette im ersten Drittel vom Becken (von hier aus gesehen hinten - der dünne schwarze Strich) ist die Abtrennung von Schwimmern (größte Tiefe war 3,50 m) und Nichtschwimmern (fing mit 30 cm an und wurde dann allmählich bis zu 1m tief).
Hinten in der Mitte zwischen den Treppenstufen ein Löwenkopf, aus dessen Löwenmaul das Wasser ins Becken eingelassen wurde; die ganz Vewegenen sprangen mit einem flachen Kopfsprung von dort aus in das niedrige Nichtschwimmerbecken (keine Probleme mit Bademeistern, man sprang von allen Seiten ins Wasser in allen Formen: Hechtsprung, Fußsprung, Wasser-Bombe). Es gab ziemlich viel Action in diesem kleinen Bad!
Die drei Bögen bei dem Löwenkopf: links die Duschen für Frauen, in der Mitte der Aufgang zur Kinderumkleidung (links) und zur Männer-Sauna (rechts), rechter Bogen war Dusche für Männer.
Oben bei der Uhr über dem mittleren Bogen waren die Umkleidestellen für die Kinder, links für Jungen, rechts für Mädchen.
Wo die geile Frau steht war das 3m-Sprungbrett, auf der linken Seite das 1m-Sprungbrett.
Oben an der Decke der Halle ornamentiertes Glas. Die Halle hatte eine prima Akustik: man hörte schon von weitem, wenn man an der Kasse stand den Lärm der Kinder und Jugendlichen, das Auf- und Abknarren der Sprungbretter und das ständige Platschen ins Wasser.
In diesem Schwimmbad lernte ich mit einer Blechschwimmbüchse schwimmen. Es war einer meiner Lieblingsaufenthalte als Kind in den 50iger Jahren. Dafür schwänzte ich oft und gerne die Schule.
Lahnschwimmbäder 50er Jahre (jetzt ist dort eine Schnellstraßenbrücke und am Ufer ein Park)
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Eines der drei Lahnschwimmbäder (das ‘Müllersche’) in den 50er Jahren an einem trüben Tag. Man konnte die primitiven Holz-Paddelboote für 1 DM eine Stunde ausleihen (vorne könnte ich sitzen, hinten mein Cousin Günter).
Im Hintergrund sieht man Laufstege (einen einsamen Schwimmer), ein 3m-Sprungbrett, Schirme mit Tischen, eine Chabeso-Reklame.
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Das ‘Bieberlieschen’ auf der alten Lahnbrücke Privatbahn von Bieber nach Giessen (vermutlich frühes 20. Jhdt.) (*)
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Schätzungsweise um 1930. Das Stadttheater. Gegenüber die Synagoge, die 1938 durch die Nazis vernichtet wurde. Rechts die beiden Oktroi-Häuschen (eine Art Zollstationen), die durch die Frei-Christlichen-Sozialdemokraten) beseitigt wurden. Links die Bäume der Südanlage - mitsamt der Allee-Bäume der Südanlagen-Straße (ebenfalls zum Zwecke der Straßenerweiterung beseitigt)

Das frühere Café Schwarz am Bahnhof - Zeichnung von Peter Kurzeck 1963

(*) Die mit Sternchen gekennzeichneten vier oben dargestellten Bilder stammen aus dem Band von Ekkehard Kromp (Hg):
“Gruß aus’m Lotz”. Das alte Giessen.
Druckerei der Allgemeinen Zeitung, Giessen 1979
Der Alte Friedhof, S.113, Aquarell Dr. Noack Marktplatz, S.78, Aquarell Dr. Noack Bieberlieschen, S.173 Volksbad, S.57
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